Corte Manzini

Ca di Sola di Castelvetro

Die Brüder Manzini betreiben einen kleinen Familienbetrieb in der Nähe von Castelvetro und gehören mit ihren mutig persönlichen Lambrusci zur Spitze der Appellation. «Grasparossa» wird zum geschmacklichen wie zum stilistischen Wegweiser. So heisst nämlich nicht nur die Rebsorte, aus der dieser Lambrusco gekeltert wird, so heisst auch der Wein, der sich durch dunkle Farbe und niedrige Säure vom sehr viel säurebetonteren und weitaus hellfarbigeren «Lambrusco di Sorbara» ziemlich radikal unterscheidet. Ein «Grasparossa» mit Anspruch schmeckt trocken (oder als «Amabile» erstaunlich wohltuend lieblich), duftet nach frischen Himbeeren, Kirschen und dunklen Beeren und beschert mit seiner einmaligen Art ein merkwuürdig unvergleichliches Weinerlebnis. Irgendwie nicht ernst zu nehmen und doch ernsthaft fröhlich und beschwingt. Auf jeden Fall dezent sprudelnd, stets explosiv «fruchtig» und dabei doch herzhaft würzig. Parma und Modena sind nicht weit. Also liegt feinster Schinken auf dem Teller und Wurstwaren, von denen wir hier nur träumen können (auch wenn die armen Schweine meist aus dem Norden kommen. Irgendwie wissen die Italiener sie aber so zu verarbeiten, dass sie anders, nämlich italienisch, schmecken). Zur fetten lokalen Kost reicht man vor Ort diesen sprudelnden Rotwein, stets angenehm kühl serviert, und schon scheint alles wie geschmiert zu laufen. Hier ähnelt Lambrusco verblüffend seinem französischen Pendant, dem Beaujolais, dem in der Wurststadt Lyon in ähnlich fettverdaulicher Tradition gehuldigt wird.

Lambrusco ist seriös geworden, mehr noch, guter Lambrusco ist dabei, zum Kultgetränk der nachstudentischen Erwachsenenwelt zu werden. Schließlich ist guter Lambrusco ein Regional-kulturgetränk, gefeiert, gesoffen, vergessen und nun endlich wiederentdeckt. Familie Manzini sitzt im Anbaugebiet «Grasparossa», mitten in der Lambrusco. Ihre Lambrusci sind also dunkel in der Farbe, fröhlich kirsch- und himbeergetränkt im Duft, besonders feinperlig und erfrischend mild in der Säure. Ihr mit 46,7 Gramm Restzucker pro Liter eher zart lieblich als süss wirkender Lambrusco «Amabile» gilt als eines der besten Exemplare seiner Art. Grasparossa in Perfektion. Manzinis sind ein netter kleiner Familienbetrieb abseits der Millionenflaschenabfüller. Deshalb ist ihr «Amabile» einer der originellsten roten Schaumweine der Welt. Ein verhalten feinduftender Perlwein, himbeerfruchtig, zwetschgenduftig und zart erdbeeraromatisch, dessen feine Süsse man in der vor Frische strahlenden Struktur als sehr angenehm wahrnimmt, weniger süss, als elegant und delikat ausbalanciert im Mundgefühl. Eine wahre Wohltat, gar köstlich zum Apero, schnellstens verdunstend zu salzigen Antipasti, Schinken, Salami, kaltem Fisch und hellem Fleisch und auch per se genossen ein unbeschwerter und fröhlicher Begleiter durch den Alltag. Corte Manzinis Lambrusci machen Freude und sorgen beim ersten Kontakt garantiert für Erstaunen. So lecker können seriöse Lambrusci sein. Der Amabile wirkt viel trockener als er ist, seine spielerische Süsse entdeckt man nur im direkten Vergleich mit den beiden anderen knochentrockenen Versionen.

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  • «Lambrusco» Amabile

    Jahrgang

    DOP 2020

    Inhalt

    75 cl

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    Lambrusco Grasparossa di Castelvetro

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    «Lambrusco» L’acino Secco

    Jahrgang

    DOP 2020

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    75 cl

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    Lambrusco Grasparossa di Castelvetro

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  • «Lambrusco» Secco

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    DOP 2020

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    75 cl

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    Lambrusco Grasparossa di Castelvetro

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